Shutdown im April: Schwinn fährt deutsche Produktion vorübergehend runter

Vom 1. bis 30. April 2020 wird die Schwinn Beschläge GmbH ihre Pro­duktion am deutschen Standort Ober-Ramstadt ruhen lassen. Der Her­steller von Möbelgriffen und -accessoires folgt damit den Bemühungen und allgemeinen Empfehlungen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Auch einige Kunden hätten aus die­sem Grund ihre Produktionskapazität bereits gesenkt oder ganz ge­schlossen. Schwinn managt seit dem 1. März 2020 die Insolvenz in Ei­genverwaltung. Die vorübergehende Maßnahme soll auch die Fortfüh­rung des Sanierungs­prozesses sicherstellen.

Lediglich die in Ober-Ramstadt ansässige Produktion der Kunststoffgriffe wird am 1. April 2020 heruntergefahren. Die Bereiche Warenannahme, Versand und Logistik bleiben besetzt, damit Schwinn – wenn auch mit kleineren Einschränkungen – lieferfähig bleibt. Den Kontakt zu den Kun­den wird aufrechterhalten.

Polen kaum betroffen, China fährt wieder hoch

Geschäftsführer Oliver Hoffmann berichtet, dass das Werk in Polen der­zeit nicht von einer Schließung betroffen sei; die Zamak-Produktion laufe weiter – wenn auch mit reduzierter Ausbringung, weil sich zahlrei­che Mitarbeiter landesüblich in der Kinderbetreuung befänden. Die Zu­lieferbetriebe in China hätten die Produktion zu 80 Prozent wieder auf­genommen, Luftfrachten seien möglich. Darum geht Hoffmann davon aus, dass sich der Warenverkehr mit China recht bald sukzessive verbes­sern wird.

Schwinn bewertet die Situation täglich neu und bereitet sich darauf vor, den Betrieb in Ober-Ramstadt auch vor dem 30. April 2020 wieder auf­zunehmen. Alle Maßnahmen zielen jetzt darauf ab, gestärkt als zuverläs­siger Partner der Möbelindustrie aus der Krise hervorzugehen.