Erst recht in der Insolvenzphase an der ZOW in Bad Salzuflen teilzunehmen, das war für Schwinn von großer Bedeutung. „Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir die Köpfe nicht in den Sand stecken“, sagt Geschäftsführer Oliver Hoffmann. „Und wir wollen und brauchen natürlich die persönlichen Gespräche zu unseren Kunden.“ Der Möbelzulieferer zieht ein positives Fazit.
Vom 4. bis 6. Februar 2020 traten die Produkte zugunsten der Fragen rund um die Zukunft der Geschäftsbeziehungen in den Hintergrund. „Wir nehmen etwas ganz Entscheidendes von dieser Messe mit, was zuversichtlich stimmt“, erklärt Hoffmann: „Dass sich die Kunden eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit uns wünschen, weil unsere Produkte gut ankommen, und die Zusage, dass unsere Grifflösungen in der nächsten Ausmusterungsphase dabei sind, sobald die Unternehmenssituation geklärt ist.“
Zudem stellte sich Schwinn der Frage, ob die Warenversorgung aus China für die bereits im Programm befindlichen Produkte sichergestellt sei. Diese sei mit Hinweis auf jahrelang gewachsene, stabile Lieferbeziehungen zum aktuellen Zeitpunkt positiv zu beantworten; Luft- und Seefracht liefen, sagt Hoffmann. Auch der Output aus Polen habe sich im Januar 2020 verbessert. Im März wird Oliver Hoffmann, der die Insolvenz gemeinsam mit Rechtsanwalt Ole Brauer von der Elsässer Restrukturierung GmbH, München, in Eigenverwaltung regelt, dann endgültig sagen können, wie es weitergeht.
Auf der ZOW freute sich das Team über eine gute Resonanz und intensive Gespräche. Alle Kunden aus der Küchenmöbel- und Möbelindustrie seien am Stand gewesen. Schwinn hatte sich als kompetenter Partner für designorientierte Zierbeschlaglösungen, vor allem für längenunabhängige Stangengriffe präsentiert. Mit dem „Schwinn Light System“ stellte das Unternehmen eine Möglichkeit vor, Griffe an beweglichen Möbelteilen zu beleuchten und dabei die Komplexität bei der Montage zu reduzieren.