Laut einer Pressemeldung vom 29. April 2022 freut sich die Arreda Systems GmbH aus Bünde über den Einstieg eines neuen Mehrheitsgesellschafters. Mit Wirkung zum 1. März trat die Deutsche Industrie-Holding (DIH) in diese Position. Die damit verbesserten Kapitalressourcen ermöglichten Arreda, umfassend in neue Maschinen und Produkte sowie in die künftige, deutlich erweiterte Betriebsstätte im nahen Hiddenhausen zu investieren. Die letzten elf Jahre wurde das Unternehmen durch die Deutsche Mittelstandsholding (DMH), ebenfalls mit Sitz Frankfurt am Main, als Hauptgesellschafter begleitet.
Arreda begann seine Expansion 1997 als Hersteller von Aluminium-Glas-Rahmentüren für die Möbelindustrie. Als Lieferant von zahlreichen Produkten mit veredelten und montierten Aluminiumprofilen setzte das Unternehmen zuletzt über 5 Mio. Euro um (2021). Insbesondere der Erfolg der eigenentwickelten Profilsysteme für grifflose Küchen inklusive vollintegrierter LED-Technik verlieh der Firma in den letzten Jahren ein Alleinstellungsmerkmal und sorgte für Wachstumsimpulse. Zahlreiche kundenspezifische Anwendungen unterstreichen die Kompetenz des Unternehmens bei Design und Fertigung von Aluminium-Komponenten für die Möbelherstellung.
Nach elf Jahren prosperierenden Wachstums mit zweistelligen jährlichen Umsatzzuwächsen seien die bisherigen Mehrheitsgesellschafter durch einen Anteilsverkauf in die „zweite Reihe“ getreten. Die DIH werde gemeinsam mit Arreda-Chef Dirk Beckmann und den bisherigen Mitgesellschaftern das Unternehmen weiterentwickeln. Beckmann hatte diesen Strukturwandel maßgeblich und langfristig vorbereitet; er führt das Unternehmen auch weiterhin als geschäftsführender Gesellschafter.
Die Deutsche Industrie-Holding (DIH) wurde 1991 gegründet, ist eine familiengeführte Beteiligungsgesellschaft in zweiter Generation und investiert ausschließlich das eigene Kapital ihrer Familienunternehmer-Gesellschafter. Das Ziel sei die langfristige Wertsteigerung der erworbenen Unternehmen unter Beibehaltung der Unternehmensidentität. Nachhaltiges Management, Mitarbeiterpartizipation, Kundenorientierung sowie technologische Entwicklung seien wichtige Leitmotive und Grundlage des Handelns.
Für Arreda vergrößert sich mit dem neuen Gesellschafter die Kapitaldecke, sodass benötigte Kapazitäten aufgebaut und nachhaltig zusätzliche Wachstumschancen generiert werden können. Die geplanten Investitionen in moderne Maschinen und Anlagen erweitern die Produktionskapazitäten, was besonders für den hohen Anteil von zu liefernden Tageskommissionen für die Küchenmöbelindustrie wichtig sei. Parallel zu Standardlösungen stünden zudem mehr Ressourcen für individuell entwickelte Sonderanfertigungen zur Verfügung.
Die jetzt eingeleitete Expansion mache die Aufgabe des bisherigen Standorts an der Bündner Wasserbreite erforderlich. Ab 1. Juli bezieht Arreda bei laufender Produktion den neuen Firmenstandort an der Industriestraße 76 in Hiddenhausen. Hier steht ein nach aktuellem Stand der Technik renoviertes Industriegebäude mit ca. 5.600 Quadratmetern Nutzfläche bereit. Der Umzug soll zum Jahresende 2022 abgeschlossen sein – zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten seien gegeben.